Die Rolle der Medien

09.03.2023

Eine funktionierende Demokratie braucht zwingend eine funktionierende bunte Medienlandschaft, eine neutrale und objektive Berichterstattung, ein Abbild der vielfältigen Meinungen, die in der Gesellschaft zu finden sind.

Nun musste man aber in den vergangenen Jahren bei bestimmten Themen (ich nenne sie "Tabu-Themen") eine gewisse Gleichförmigkeit der Berichterstattung beobachten, die eigentlich eher ungewöhnlich ist.

"Tabu-Themen" gibt es gehäuft seit der Flüchtlingskrise 2015, in der nach und nach alle kritischen Kommentare verschwanden. Dabei geht und ging es nicht um fremdenfeindliche Tendenzen. Es sollte darüber diskutiert werden dürfen, ob eine völlig unkontrollierte Einwanderung (wie sie damals faktisch geschah) alternativlos war oder nicht. Es geht um die Darstellung BEIDER Seiten und nicht um eine "gute" und eine "böse" Sicht der Dinge. Es geht auch nicht darum, das Handeln der damaligen Bundeskanzlerin als falsch darzustellen. Es geht um die Möglichkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit diesem Thema - und zwar ohne gleich in eine rechte Ecke gestellt zu werden. Genau das ist aber zunehmend geschehen, so dass schließlich keinerlei Kritik mehr zu hören war.


Kleiner Einschub: "alternativlos" ist übrigens ein klassisches "Neusprech-Wort" (siehe Orwells "1984"). Es steht nicht dafür, dass es keine anderen Möglichkeiten gibt. Sobald das Wort "alternativlos" im politischen Sprachgebrauch auftaucht ist das stets ein eindeutiges und untrügliches Zeichen dafür, dass Fakten geschaffen werden und eine Diskussion hier grundsätzlich nicht erwünscht ist. Sozusagen ein "Basta!"

Seit 2015 wird nun also die "rechte Ecke" für alle Themen bemüht, bei der keinerlei Gegenmeinung mehr zugelassen wird. Dies geschah und geschieht u.a. bei den Themen Migrationspolitik, Corona-Maßnahmen, gegenderte/woke Sprache und rund um den Ukraine-Krieg.

Dabei gibt es nur selten "die" Wahrheit. Gerade bei solchen sensiblen Themen wünscht man sich eine (wirklich) freie Presse, die ein wichtiges Korrektiv darstellen kann. Zu Zeiten von Corona fand man aber beispielsweise weit und breit keine kritische Meinung zu Impfzwang und anderen grundrechtsverletzenden Maßnahmen. Wie leicht wurde es der Politik gemacht, während der Coronazeit mit einer Art "Notstandsgesetzen" am Parlament vorbei zur agieren - und das über Jahre!
Und auch heute, wo man aufgrund der Ergebnisse des Corona-Expertenrates weiß, dass man den Effekt nahezu aller Coronamaßnahmen nicht wissenschaftlich belegen kann, tauchen von Seiten der Medien keine Fragen zu den Grundrechtseinschränkungen auf. Kein Hinweis, wo die wissenschaftlichen Daten geblieben sind, auf die doch im Vorfeld sochler Maßnahmen immer wieder hingewiesen wurde und jede Kritik daran als "unwissenschaftlicher Unsinn" abgebügelt wurde.

In vielen Bereichen klappt es ja mit einer vielfältigen Darstellung, warum nicht bei den Tabu-Themen?
Was ist da los in den Medien?

Eine mögliche Erklärung: Laut einer Studie des Leipziger Kommunikationswissenschaftlers Uwe Krüger gibt es nachweisbar eine deutliche Nähe insbesondere von "führenden" Persönlichkeiten der Medien zu Politik und Wirtschaft ("Meinungsmacht"). Im Amerikanischen gibt es den treffenden Satz "The higher you go, the less you know" - frei übersetzt: Je höher Du steigst, umso weniger hast Du zu wissen. Insbesondere bei den oben genannten Tabu-Themen versagt die Medienlandschaft in weiten Teilen. Dabei glaube ich nicht einmal, dass direkt "von außen" Druck auf die Medien ausgeübt wurde. Den Maulkorb legt man sich selber an, z.B. weil Journalisten keine Lust haben, Aufträge oder gar ihren Job zu verlieren. Oder aber die (lukrative) Nähe zwischen Journalisten und Politik nimmt ungesunde Ausmaße an. Laut einer kleinen Anfrage aus dem Parlament wurden seit 2018 von der Bundesregierung selbst und nachgeordneten Behörden Honorare im Wert von knapp 1,5 Millionen Euro an Journalisten gezahlt – die Mehrheit davon arbeitete bei den Öffentlich-Rechtlichen wie ARD, ZDF, WDR und rbb. (s. Antwort der Bundesregierung). Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Aber vielleicht erklärt sich damit, dass die von der Politik angestachelte Hetze gegen Ungeimpfte von den Medien nicht nur aufgenommen, sondern sogar noch verschärft und angeheizt wurde.

Ein Beispiel unter Vielen (Christian Vooren, ZEIT Online vom 19.11.2021):

"Was es jetzt braucht, ist nicht mehr Offenheit, sondern ein scharfer Keil. Einer, der die Gesellschaft spaltet. Wenn davon die Rede ist, entsteht schnell ein Zerrbild im Kopf, als würde das Land in zwei gleich große Teile zerfallen. Doch so ist es nicht. Richtig und tief eingeschlagen, trennt er den gefährlichen vom gefährdeten Teil der Gesellschaft."

Das ist eine eindeutige "Kampfsprache". Im betreffenden Artikel werden ganz fix einmal Impfkritiker, Querdenker und Reichsbürger verquirlt, das Ergebnis für gefährlich erachtet und dann ist es selbstverständlich erlaubt, mal so richtig abhetzen zu können - man steht ja schließlich auf der richtigen, der guten Seite und fühlt sich ganz toll dabei.
Was für ein Menschenbild spricht aus diesen Worten? Aus meiner Sicht sind diese Worte hochgradig faschistoid und gefährlich. Und was noch schlimmer ist: der o.a. Artikel hatte 80 Seiten Kommentare zur Folge, wobei kritische Kommentare zum größten Teil von der Redaktion entfernt wurden. "Zensur" war in Zeiten von Corona ein häufiger Begleiter in den Medien.
Vooren hat sich übrigens nie für diese Entgleisung entschuldigt und schreibt auch weiterhin für ZEIT Online.

Es ist ohnehin ein Phänomen, wie regelhaft sich sog. Antifaschisten in einen faschistoid anmutenden Hass verlieren konnten - dass lässt tief in die deutsche Volksseele blicken. Wir erinnern uns gerne mit markigen Worten an die grausame deutsche Vergangenheit, die sich niemals wiederholen dürfe….und trotzdem haben wir tief in unserem Inneren nichts, aber auch gar nichts aus den letzten hundert Jahren gelernt! Wir mögen Meister von schönen Inszenierungen sein, aber tief im Innern steckt eine ganz andere dunkle Seite, die nur auf den richtigen Moment zu warten scheint.
Das stimmt mich nachdenklich und traurig.



Edit

Zwei Beispiele, wie einseitig die Berichterstattung war und immer noch ist:

Beispiel 1: Am 4. März wurden bei Protesten gegen den AfD-Landesparteitag in Baden-Württemberg 53 Polizeibeamte verletzt - wohlgemerkt von den Demonstrationsteilnehmern. In fast allen Berichten, die ich zu diesem Thema gesichtet habe wird ganz nebenbei darauf hingewiesen, das der Landesverband als rechtsextremer Verdachtsfall gilt. Dieser Hinweis verwundert, könnte er doch unterschwellig suggerierenen, dass die Gewaltexzesse einiger Demonstranten ja irgendwie gerechtfertigt waren.
In den öffentlich-rechtlichen Medien erschien dieser Vorfall erstaunlicher Weise nur als Randnotiz. Hätte es die gleichen Ausschreitungen bei einem anderen Parteitag gegeben und wären die Chaoten dem rechten Lager zuzuordnen, wäre der Fernsehabend voll mit Sondersendungen gewesen. Aber Gewalt ist Gewalt - hier bewusst eine Differenzierun vorzunehmen ist schlichtweg  nicht objektiv!


Beispiel 2: Am 14.10.2022 hielt Frau Gabriele Krone-Schmalz einen Vortrag in der Volkshochschule Reutlingen mit dem Thema "Russland und die Ukraine". Sie verurteilt in diesem Vortrag den Krieg zwischen beiden Ländern, geht aber auch auf Versäumnisse des Westens im Vorfeld des Krieges ein, ohne damit den Einfall der russischen Armee rechtfertigen zu wollen. Dies betont sie in dem Vortrag an mehreren Stellen. Trotzdem wurde Frau Krone-Schmalz nach diesem Vortrag (natürlich unisono) "medial geschlachtet" und als russlandnah, Putin-Versteherin und Kreml-Propagandistin beschimpft.
Ich kann allen nur empfehlen, sich zumindest die ersten 15 Minuten des Vortrages oder noch besser den gesamten Vortrag anzuschauen und sich dann ein eigenes Bild zu machen! Den kompletten Vortrag findet Ihr hier!

Auch das war nicht objektiv und ausgewogen sondern bediente das von der Politik vorgegebenen Narrativ - also weg mit allem, was dem entgegensteht!

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