Impfung von Kindern und Jugendlichen

19.01.2022
Nicht zuletzt auf großen Druck der Bundesregierung empfiehlt die STIKO allen Kindern und Jugendlichen im Alter von 12-17 Jahren eine Corona-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty (BioNTech/Pfizer). Zusätzlich empfiehlt sie diese für Kinder im Alter von 5-11 Jahren, die aufgrund von Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung haben. Auch hier preschen die Medien mit ihren Experten vor und empfehlen eine Impfung für alle Kinder ab 5 Jahren. Es bleibt offen, ob es dabei tatsächlich um den Schutz der Kinder geht. Das müsste es aber, denn der Schutz vor einer Infektion ist spätestens seit der Omikronvariante nicht mehr im ausreichenden Maße gegeben, selbst wenn man hier regelmäßige Boosterintervalle einrechnet.

Schauen wir uns einmal die Zahlen an: in Deutschland leben aktuell etwa 14 Millionen Minderjährige. Mir ist es leider nicht gelungen, exakte Zahlen zur Hospitalisierung und zu den Todesfällen aufgrund einer Corona-Erkrankung für Minderjährige zu finden, da das Statistische Bundesamt die Altersgruppen völlig schräg vorgibt (0-4 Jahre, 5-14 Jahre, 15-34 Jahre) während das  RKI mit Altersdekaden rechnet (0-9 Jahre, 10-19 Jahre). Gehen wir also davon aus, dass die beiden Altergruppen aus etwa 15,5 Millionen Personen besteht

Seit Beginn der Pandemie weist das RKI hier 41 Todesfälle bei unter 20-Jährigen aus, wobei in 29 Fällen Vorerkrankungen bekannt waren. (RKI Wochenbericht vom 13.01.2022).
Zum Vergleich: 2019 starben 1478 Personen dieser Altersgruppe. (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Kommen wir zur Hospitalisierungsrate, also der Anzahl von Personen, die aufgrund einer Corona-Erkrankung in eine Klinik aufgenommen werden mussten. In der ersten Januarwoche lag die Anzahl der 5-14-Jährigen hier bei 76 Kindern, die der 15-34-Jährigen bei 641, wobei diese Zahl nicht aussagekräftig ist, da wir ja nur die 15-19-Jährigen betrachten, aber sei's drum.

Wir stellen also fest:

41 Todesfälle von 15,5 Millionen Personen, außerdem eine sehr geringe Anzahl von Krankenhauseinweisungen



Man darf sich die Frage stellen, ob die Impfung angesichts solcher Zahlen sinnvoll ist. Mit dramatischen Nebenwirkungen wie Long-Covid oder PIM-S werden die Eltern zur Angst getrieben, damit sie ihre Kinder trotzdem impfen - man möchte ja schließlich das Beste. Diese Nebenwirkungen sind in der Tat heftig, aber trotzdem selten. Hier eine kurze Beschreibung:

  • PIM-S steht für "Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome". Es handelt sich hierbei um eine Spätreaktion des kindlichen Körpers, die etwa 2-5 Wochen nach einer Corona-Infektion auftritt und mit sehr hohem Fieber und Bauchschmerzen einhergeht. Solche Fälle treten bei etwa 1 von 1000 per PCR nachgewiesenen Coronafällen auf (die STIKO-Qellen gehen von 3 von 10.000 Fällen aus). Das klingt viel, aber man muss dabei bedenken, dass die Rate der symptomlosen Verläufen bei Kindern und Jugendlichen sehr hoch ist. Bisher sind keine Todesfälle durch PIM-S beschrieben. Die Spätfolge ist heftig und zieht sich über 1-2 Wochen hin, ist aber grundsätzlich gut behandelbar. (Quelle unter anderem)
  • Long Covid steht für Beschwerden, die auch drei Monate nach einer Infektion noch bestehen. Das Datenmaterial bei Kindern und Jugendlichen ist noch dürftig. Eine kanadische Studie spricht von immerhin 6% der Kinder, die davon betroffen sind. Die Symptome sind Schlafstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und eine deutliche körperliche Leistungsreduktion. (Link zur Studie)

Diese Nebenwirkungen müssen natürlich in eine Nutzen-Risiko-Berechnung mit einkalkuliert werden. Trotz Heftigkeit der Nebenwirkung darf man nicht vergessen, dass die Ausgangszahlen ausgesprochen niedrig sind. Es wird immer wieder beschrieben, dass die Impfung vor den beschriebenen Corona-Folgen schützt, in Wirklichkeit ist die Datenlage wohl ziemlich dürftig. Gerne könnt Ihr das Link-Hopsen ausgehend von der (eigentlich ganz informativen) Seite von infektionsschutz.de durchführen - fündig bin ich nicht geworden.

Nur mal als bildhafter Vergleich: es ist belegt, dass ein Helm vor Kopfverletzungen schützt. Es kommt durchaus vor, dass sich Kinder auch beim Laufen und Toben eine schwere Kopfverletzung zuziehen können, trotzdem lässt man sie keinen Helm tragen.

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